Hallo zusammen,
ich bin Schülerin der 11. Klasse eines G8-Gymnasiums und das folgende Problem verfolgte mich beinahe meine gesamte bisherige Schullaufbahn.
Ich bin schon immer eine gute, nein per Definition eine "sehr gute", Schülerin gewesen. Klingt unproblematisch. War und ist es aber leider nicht. Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass man sich für gute Leistungen schämen muss und dass man sie bloß verstecken muss, um "die anderen nicht abzuschrecken" (Zitat eines Lehrers von mir). Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin keineswegs für das Angeben mit guten Leistungen. Ich finde nur, dass sie genauso wertgeschätzt werden sollten, wie mittelmäßige oder schlechte Leistungen.
Ich finde es falsch, dass es immer nur um den "unteren Rand" geht, nie um den oberen. Begabung und Leistung wird als eine Art Behinderung des Lernfortschrittes der gesamten Lerngruppe angesehen, als etwas, was grundsätzlich schlecht ist. Gute Schüler können doch alle voranbringen, warum werden sie immer und immer wieder ausgebremst?
Und warum erhält die Förderung und Forderung von (Hoch-)Begabung (mir ist bewusst, dass das nicht gleichbedeutend mit guten Leistungen ist) so wenig Aufmerksamkeit, während alle Welt über die Förderung der Schwachen und Inklusion spricht?
Inklusion heißt doch eigentlich, dass ALLE eingebunden sind. Es geht aber immer nur um die "Schwachen"! Warum schließt Inklusion nicht auch die Begabten mit ein? Warum habe ich zahlreiche Male das Gefühl vermittelt bekommen, dass es nicht in Ordnung ist, besser zu sein, als die anderen?
Ich habe in der Grundschule eine Klasse übersprungen, weil ich unterfordert war, aber das war es dann auch mit Begabtenförderung. Schnell war ich wieder unterfordert und fing in Folge dessen an, den Unterricht zu stören und mich zu langweilen. Denn meine Situation interessierte keinen, alle waren mit denen beschäftigt, die Probleme hatten, dem Unterricht zu folgen. Dieses Verhalten zog sich bei mir bis zur 10. durch, meine Noten litten nicht so wirklich. Sie hätten noch besser sein können mit der richtigen Förderung, aber ich war immer so eine 1,4 bis 1,7 - Schülerin. Trotzdem - eine bessere Förderung hätte einige Probleme und Konflikte verhindert, die sich nicht unbedingt in den Noten niederschlugen. Und wenn mal jemand aufmerksam gewesen wäre, hätte ich mir ein paar Jahre sinnlose Ergotherapie ersparen können. Wenn bei mir nicht im Alter von 11 Jahren zufällig ein Intelligenztest gemacht worden wäre, wäre nie festgestellt worden, dass ich mit einem IQ von 145 überdurchschnittlich begabt bin. Wenn gegen die Unterforderung vorgegangen worden wäre, hätten sich für mich weniger Probleme ergeben.
Jetzt in der Oberstufe hat sich mein Verhalten sehr, sehr gebessert, was daran liegt, dass ich meine Unterforderung einfach für mich behalte und mit wenig Aufwand die guten Noten hole. Allerdings bekomme ich nun immer Dinge zu hören, dass ich "zu gut" wäre oder Ähnliches.
Warum wird Leistung immer negativ gesehen von den Lehrern? Und warum erhält die Begabtenförderung nicht einmal halb so viel Aufmerksamkeit wie die Inklusion?
ich bin Schülerin der 11. Klasse eines G8-Gymnasiums und das folgende Problem verfolgte mich beinahe meine gesamte bisherige Schullaufbahn.
Ich bin schon immer eine gute, nein per Definition eine "sehr gute", Schülerin gewesen. Klingt unproblematisch. War und ist es aber leider nicht. Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass man sich für gute Leistungen schämen muss und dass man sie bloß verstecken muss, um "die anderen nicht abzuschrecken" (Zitat eines Lehrers von mir). Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin keineswegs für das Angeben mit guten Leistungen. Ich finde nur, dass sie genauso wertgeschätzt werden sollten, wie mittelmäßige oder schlechte Leistungen.
Ich finde es falsch, dass es immer nur um den "unteren Rand" geht, nie um den oberen. Begabung und Leistung wird als eine Art Behinderung des Lernfortschrittes der gesamten Lerngruppe angesehen, als etwas, was grundsätzlich schlecht ist. Gute Schüler können doch alle voranbringen, warum werden sie immer und immer wieder ausgebremst?
Und warum erhält die Förderung und Forderung von (Hoch-)Begabung (mir ist bewusst, dass das nicht gleichbedeutend mit guten Leistungen ist) so wenig Aufmerksamkeit, während alle Welt über die Förderung der Schwachen und Inklusion spricht?
Inklusion heißt doch eigentlich, dass ALLE eingebunden sind. Es geht aber immer nur um die "Schwachen"! Warum schließt Inklusion nicht auch die Begabten mit ein? Warum habe ich zahlreiche Male das Gefühl vermittelt bekommen, dass es nicht in Ordnung ist, besser zu sein, als die anderen?
Ich habe in der Grundschule eine Klasse übersprungen, weil ich unterfordert war, aber das war es dann auch mit Begabtenförderung. Schnell war ich wieder unterfordert und fing in Folge dessen an, den Unterricht zu stören und mich zu langweilen. Denn meine Situation interessierte keinen, alle waren mit denen beschäftigt, die Probleme hatten, dem Unterricht zu folgen. Dieses Verhalten zog sich bei mir bis zur 10. durch, meine Noten litten nicht so wirklich. Sie hätten noch besser sein können mit der richtigen Förderung, aber ich war immer so eine 1,4 bis 1,7 - Schülerin. Trotzdem - eine bessere Förderung hätte einige Probleme und Konflikte verhindert, die sich nicht unbedingt in den Noten niederschlugen. Und wenn mal jemand aufmerksam gewesen wäre, hätte ich mir ein paar Jahre sinnlose Ergotherapie ersparen können. Wenn bei mir nicht im Alter von 11 Jahren zufällig ein Intelligenztest gemacht worden wäre, wäre nie festgestellt worden, dass ich mit einem IQ von 145 überdurchschnittlich begabt bin. Wenn gegen die Unterforderung vorgegangen worden wäre, hätten sich für mich weniger Probleme ergeben.
Jetzt in der Oberstufe hat sich mein Verhalten sehr, sehr gebessert, was daran liegt, dass ich meine Unterforderung einfach für mich behalte und mit wenig Aufwand die guten Noten hole. Allerdings bekomme ich nun immer Dinge zu hören, dass ich "zu gut" wäre oder Ähnliches.
Warum wird Leistung immer negativ gesehen von den Lehrern? Und warum erhält die Begabtenförderung nicht einmal halb so viel Aufmerksamkeit wie die Inklusion?